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Für Eigentümer/-innen in Mehrfamilienhäusern ist der hydraulische Abgleich Pflicht. Denn Anfang Oktober 2024 sind neue Regelungen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG 2024) in Kraft getreten. Diese beinhalten u. a. auch Vorgaben und Fristen für die Prüfung und Optimierung älterer Heizungsanlagen in vermieteten Mehrfamilienhäusern. Was Sie über den hydraulischen Abgleich, die Kosten, Einsparpotenziale und Vorteile wissen müssen, erklären wir Ihnen in diesem Artikel.
Was ist ein hydraulischer Abgleich?
Ein hydraulischer Abgleich ist eine Methode der Heizungsoptimierung, die sicherstellt, dass alle Heizungssysteme in einem Gebäude gleichmäßig mit Wärme versorgt werden.
Das Prinzip einer Heizung kennen sie: Heißes Wasser wird durch das Heizungssystem geleitet und erwärmt so die Heizkörper. Der hydraulische Abgleich ist notwendig, um die Wasserverteilung in den Heizungssystemen zu optimieren. Er sorgt dafür, dass die Heizkörper die passende Menge Wasser bekommen, um die gewünschte Raumtemperatur zu halten, ohne dass es zu einem Temperaturabfall in einzelnen Räumen kommt. So werden auch die am weitesten vom Heizungssystem entfernten Heizkörper rechtzeitig warm und der Wärmeerzeuger kann effizient und energiesparend betrieben werden.
Erster hydraulischer Abgleich direkt nach Installation
Wird eine neue Heizung installiert, erhält diese direkt nach der Installation seinen ersten hydraulischen Abgleich. Nach einiger Zeit, wenn das Heizsystem eine Weile in Betrieb war, kann ein erneuter hydraulischen Abgleich erforderlich sein, vor allem, wenn die Warmwasserführung zwischen den Heizkörpern nicht optimal funktioniert. Unter bestimmen Voraussetzungen ist der hydraulischen Abgleich Pflicht und gesetzlich vorgeschrieben.
Die Pflicht zum hydraulischen Abgleich
Einen hydraulischen Abgleich durchzuführen, ist jederzeit freiwillig möglich. Gleichzeitig ist der hydraulischen Abgleich unter bestimmten Voraussetzungen auch gesetzlich vorgeschrieben.
Die Verordnung zur Sicherung der Energieversorgung durch mittelfristig wirksame Maßnahmen (EnSimiMaV) legt fest, dass folgenden Immobilieneigentümer/-innen einen hydraulischen Abgleich durchführen lassen müssen:
- Eigentümer/-innen von Neubauten mit wassergeführtem Heizsystem
- Eigentümer/-innen von Gaszentralheizungen mit sechs oder mehr Wohneinheiten
- Eigentümer/-innen von Gebäuden, die nicht zu Wohnzwecken dienen und die eine zu beheizende Fläche von über 1.000 Quadratmetern haben
Diese Pflicht gilt sowohl für normale Heizkörper als auch für Fußbodenheizungen.
Wer ist für die Durchführung des hydraulischen Abgleichs zuständig?
Ein hydraulischer Abgleich im Mehrfamilienhaus sollte immer von qualifizierten Expertinnen und Experten durchgeführt werden, die sich Heizungsoptimierung, Thermostatventilen sowie der Installation und Wartung von Heizungsanlagen auskennen.
Hierzu zählen:
- Anlagenmechaniker/-innen für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik
- Gas- und Wasserinstallateur/-innen
- Zentralheizungs- und Lüftungsbauer/-innen
Was können Mieter/-innen tun?
Mieter/-innen, die einen hydraulischen Abgleich in ihrer Wohnung wünschen, sollten sich an ihre Hausverwaltung bzw. den/die Vermieter/-in wenden. Diese sind dafür verantwortlich, dass die Heizungsanlage ordnungsgemäß funktioniert und lassen bei Bedarf einen hydraulischen Abgleich durchführen.
Hydraulischer Abgleich: Verfahren A und Verfahren B
Der hydraulische Abgleich kann in zwei unterschiedlichen Verfahren durchgeführt werden, die sich in ihrer Komplexität, Genauigkeit und den damit verbundenen Kosten unterscheiden.
Verfahren A und Verfahren B werden unterschiedlich durchgeführt. Bei Verfahren A handelt es sich um eine manuelle Methode. Hierbei berechnet der/die Heizungsinstallateur/-in für jeden einzelnen Heizkörper den erforderlichen Volumenstrom und stellt anschließend die Heizkörperventile entsprechend ein. Dadurch wird sichergestellt, dass jeder Heizkörper mit der optimalen Wassermenge versorgt wird.
Verfahren B hingegen basiert auf einem automatischen hydraulischen Abgleich. Bei dieser Methode installiert die Fachkraft an jedem Heizkörper oder Heizkreis, wie beispielsweise einer Fußbodenheizung, einen Durchflussmesser. Dieser übernimmt die automatische Steuerung der Ventile am Heizkörper und gewährleistet so eine präzise Regulierung des Wasserdurchflusses.
Wie lange dauert der hydraulische Abgleich?
Die Dauer eines hydraulischen Abgleichs hängt von der Größe und der Anzahl der Heizkörper im Gebäude ab. Bei einem Einfamilienhaus braucht ein Fachbetrieb in der Regel etwa anderthalb Stunden, um alle Daten zur Heizung aufzunehmen. Die anschließende Berechnung dauert ca. vier Stunden. Und für die optimale Einstellung dürfen Sie je Heizkörper noch einmal etwa fünf Minuten einplanen. Die konkreten Zeiten und Termine sollten mit der jeweiligen Fachkraft geklärt werden.
Wie viel kostet ein hydraulischer Abgleich?
Kostet ein hydraulischer Abgleich viel oder wenig? Bei der Frage nach den Kosten für einen hydraulischen Abgleich ist zu beachten, dass es sich hierbei um eine Dienstleistung handelt, deren Preis frei am Markt verhandelt wird.
Daher ist es ratsam, mehrere Angebote von verschiedenen Fachkräften einzuholen, um die Kosten zu vergleichen. Wenn Sie in einer Eigentümergemeinschaft sind, übernimmt dies in der Regel Ihre Hausverwaltung.
Die Kosten für den hydraulischen Abgleich hängen dann u. a. von verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehören:
- Größe des Gebäudes: Je größer das Wohngebäudes, desto mehr Heizkörper und Heizleistung sind erforderlich, was die Kosten erhöht.
- Zustand und Aufbau der Heizungsanlage: Eine alte oder ineffiziente Heizanlage im Haus verursacht höhere Kosten.
- Anzahl der Heizkörper: Eine höhere Anzahl von Heizkörpern bedeutet ebenfalls mehr Kosten.
- Art der Ventile: Moderne Ventile können die Effizienz der Heizungsanlage verbessern, aber auch teurer sein.
- Regionale Unterschiede: Die Stundensätze von Handwerker/-innen variieren je nach Region, was sich natürlich auch auf den Preis auswirkt.
Der Wechsel zu Ralph ist unkompliziert.
Förderung: Welche Maßnahmen der Förderung gibt es?
Der hydraulische Abgleich ist eine wichtige Maßnahme zur Optimierung von Heizungsanlagen, was nicht nur den Wohnkomfort im Mehrfamilienhaus erhöht, sondern auch Energie und Heizkosten spart. Um diese Maßnahme zu fördern, bietet der Staat attraktive Fördermöglichkeiten in Form von Zuschüssen durch die "Bundesförderung für effiziente Gebäude – Einzelmaßnahmen (BEG EM)" an.
Die Förderung richtet sich an Immobilieneigentümer/-innen von Wohngebäuden mit maximal fünf Wohneinheiten oder Nicht-Wohngebäuden mit Heizflächen von bis zu 1.000 Quadratmetern. Eine wichtige Voraussetzung ist, dass die Heizungsanlage bereits mindestens zwei Jahre alt ist.
Im Rahmen der BEG EM können Sie einen Zuschuss von bis zu 15 Prozent der förderfähigen Kosten für den hydraulischen Abgleich erhalten. Wenn Sie die Maßnahme im Zuge eines individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP) durchführen lassen, der von einem/r Energieeffizienzexpert/-in erstellt wurde, erhöht sich der Zuschuss sogar auf 20 Prozent.
Der iSFP ist ein detaillierter Plan, der aufzeigt, welche Maßnahmen in Ihrem Gebäude sinnvoll sind, um Energieeffizienz und Wohnkomfort zu verbessern. Er dient als Leitfaden für Ihre Sanierungsmaßnahmen und kann Ihnen helfen, langfristig Kosten zu sparen.
Energieberater/-innen können Ihnen weitere Möglichkeiten der Förderungen aufzeigen, um ihr Sparpotenzial voll auszuschöpfen.
Kennen Sie schon Ralph?
Wenn in Ihrem Gebäude eine Heizungsoptimierung ansteht, kümmern wir uns als Hausverwaltung darum und behalten den Überblick über sämtliche Rechten und Pflichten für Sie – auch über die Pflicht zum hydraulischen Abgleich.
Sind Sie mit Ihrer derzeitigen Hausverwaltung nicht zufrieden, ist dies vielleicht ein Grund zu wechseln. Lernen Sie Ralph kennen und fordern Sie jetzt ein kostenloses Angebot an. Wir freuen uns auf Sie!