Welche Energieeinsparung lohnt sich für meine WEG?

4.9
/5
Laut 15+ Google Bewertungen aus Deutschland
Energiesparmaßnahmen in der WEG
Overview
Übersicht

Gemeinsames Energiesparen in der WEG: Fenster, Strom, Wärme & mehr

Energie sparen in der WEG – das klingt gut, doch wie funktioniert die Umsetzung? Gerade in Wohnungseigentümergemeinschaften schlummert beträchtliches Potenzial für energetische Sanierungen. Welche Energiesparmaßnahmen sich wirklich lohnen und wie Sie diese in Ihrer WEG erfolgreich umsetzen, erfahren Sie in diesem Artikel. Wir beleuchten die wichtigsten Energieeinsparungen, von Wärmedämmung über Fenstersanierung bis Heizungsoptimierung, und erklären Ihnen, wie die Kostenverteilung geregelt werden kann.

Schritt 1: Energiesparmaßnahmen in der WEG beschließen

Der erste und wichtigste Schritt zum Energiesparen ist der offene Dialog innerhalb der WEG. Tauschen Sie sich mit Ihren Miteigentümer/-innen über die Möglichkeiten aus und versuchen Sie, ein gemeinsames Verständnis für die Notwendigkeit und die Ziele zu entwickeln.

Schritt 2: Beschlussfassung in der Eigentümerversammlung

Sobald Sie sich innerhalb der WEG auf konkrete Sanierungsmaßnahmen geeinigt haben, müssen diese in einer Eigentümerversammlung per Beschluss formell beschlossen werden. Die Hausverwaltung ist in der Regel für die Vorbereitung und Durchführung der Eigentümerversammlung zuständig.

Grundsätzlich gilt, dass Veränderungen, die das Gemeinschaftseigentum betreffen, in der WEG mit einfacher Mehrheit beschlossen werden müssen. Diese Regelung greift daher auch bei Energiesparmaßnahmen. Vor dem Ergreifen irgendeiner Maßnahme sollte die Frage der Kostenverteilung besprochen und die Mehrheitsverhältnisse geklärt werden. Tatsächlich ändern sich die Regeln für die Kostenverteilung je nachdem, wie viele der Eigentümer/-innen einer Veränderung zustimmen. 

Einzig und allein im Fall, dass eine doppelt qualifizierte Mehrheit zustande kommt oder sich die bauliche Maßnahme amortisiert, werden die Kosten gemäß den Miteigentumsanteilen auf alle verteilt. Bei einer einfachen Mehrheit wiederum bezahlen nur die Eigentümer/-innen, die zugestimmt haben. 

Um zu vermeiden, dass lediglich einige wenige Eigentümer/-innen die Kosten der Energiesparmaßnahmen stemmen müssen, sollten WEGs immer bestrebt sein, eine doppelt qualifizierte Mehrheit für die Umsetzung zu erzielen oder die Amortisation der Ausgaben nachzuweisen. Tipp: Formulieren Sie den Beschluss so, dass er nur unter der Bedingung der doppelten qualifizierten Mehrheit zustande kommt.

Schritt 3: Beauftragung der Hausverwaltung und Unterstützung durch den Verwaltungsbeirat

Nach der Beschlussfassung beauftragen Sie als WEG Ihre Hausverwaltung mit der Umsetzung der Sanierungsmaßnahmen. Es empfiehlt sich, einen Verwaltungsbeirat zu wählen, der die Hausverwaltung während des Sanierungsprozesses begleitet, kontrolliert und unterstützt. Die Aufgaben des Verwaltungsbeirats sind unter anderem:

  • Einholung von Angeboten: Der Verwaltungsbeirat kann die Hausverwaltung bei der Einholung von Angeboten von Handwerksbetrieben unterstützen.
  • Information der Miteigentümer/-innen: Der Verwaltungsbeirat sollte die übrigen Eigentümer/-innen regelmäßig über den Stand der Sanierung informieren.

Kontaktieren Sie uns für ein kostenloses Angebot

Kontaktieren Sie uns für ein kostenloses Angebot
arrow-white
Thank you! Your submission has been received!
Oops! Something went wrong while submitting the form.

Energie sparen: Welche Maßnahmen kommen für Ihre WEG infrage? 

Wenn wir im Rahmen der WEG über Energiesparmaßnahmen sprechen, reden wir in der Regel an erster Stelle über Modernisierungs- und Sanierungsmaßnahmen. Durch diese lassen sich durchschnittlich zwischen 16 und 30 Prozent der Energie und Kosten einsparen. Bei jedem fünften Gebäude kann es sogar noch mehr sein. 

Die Ziele, die durch solche Maßnahmen erreicht werden sollen, liegen dabei klar auf der Hand: es gilt die Nebenkosten zu senken und die Umwelt zu schonen. Eine energetische Sanierung bietet diesbezüglich vielfältige Vorteile: Sie reduziert nicht nur den Co2 Ausstoß und sorgt für Energieersparnis, sondern steigert gleichzeitig auch den Wohnkomfort und trägt zur Wertsteigerung des Gebäudes bei. Welche Maßnahmen hier geeignet sind, hängt natürlich vom Gebäude und ihrem Alter beziehungsweise den bereits vorgenommenen Modernisierungsmaßnahmen ab. 

Wann sich eine energetische Sanierung für ein Gebäude lohnt

Wer das Wort Sanierung hört, denkt in der Regel an die damit verbundenen Kosten. Ob sich die energetische Sanierung für ein Gebäude lohnt, hängt vom Einzelfall ab und trotzdem wollen wir an dieser Stelle einen Blick auf die möglichen Kosteneinsparungen werfen, wenn ein Haus durch Sanierung in eine bessere Effizienzklasse gebracht werden kann.

  • Während ein unsaniertes Gebäude häufig Heizkosten von rund 40€/m2 generiert, können diese bei einem gut sanierten Altbau auf 17€/m2 gesenkt werden.
  • Bei einem Neubau mit Mindestanforderungen betragen sie 12€/m2 , können allerdings bei einem Umbau auf höchsten Standard auf 3€/m2 fallen. 

‍Es lohnt sich also, als WEG genau hinzuschauen und die Wirtschaftlichkeit einzelner Sanierungen von einem/r Energieberater/-in durchrechnen zu lassen. Welche Sanierungsarbeiten tatsächlich derart energiesparend sind, dass sie kurzfristig finanziell sinnvoll sind, hängt nicht alleine vom Gebäude ab. Auch lokale Gegebenheiten wie beispielsweise das Wetter, die Mikrolage und/oder die Ausrichtung der Immobilie, haben einen großen Einfluss darauf, welche Maßnahmen der Energieeinsparung sich rechnen.

Energieeinsparung 1: Dämmung 

Die erste Maßnahme, die im Rahmen der energetischen Sanierung infrage kommt, ist die Dämmung an äußeren Wänden, Dach, oberste Geschossdecke oder der Kellerdecke. Eine Dämmung ist meist der größte Faktor, wenn es um die Energieeffizienz eines Objektes geht, weil ein Großteil der erzeugten Wärme ohne gute Dämmung einfach entweicht.

Die Kosten für eine solche Veränderung hängen zum einen vom Standard des Hauses ab und zum anderen vom Material und den Arbeitskosten, die sich weiterhin regional stark unterscheiden. Grundsätzlich werden diese bei Angebotseinholung als Preis pro Quadratmeter angegeben. Obwohl es sich um eine durchaus umfangreiche Investition handelt, können Sie hiermit langfristig beachtlich Energie sparen. Bei fachgerechter Ausführung kann diese Verbesserung über einen Zeitraum von 40 bis 50 Jahren ihren Dienst tun.

Energieeinsparung 2: Austausch der Heizung

An zweiter Stelle steht die Umrüstung auf neue und moderne Heizanlagen. Gerade bei alten Heizungssystemen wie Öl- oder Gasheizungen kann es sich für die WEG lohnen, zu investieren. Neue Systeme wie beispielsweise Wärmepumpen oder Solarthermie können dafür sorgen, dass sich die Warmwasser- und Heizkosten insgesamt deutlich senken und einen Beitrag für die Umwelt leisten.

Ob sich eine solche Maßnahme lohnt, hängt natürlich weiterhin vom Alter der gegenwärtigen Therme, dem Heizsystem und dem energetischen Fußabdruck des Gebäudes als Ganzes ab. Im Vergleich zu einem fünfzehn Jahre alten System kann ein moderner Niedertemperatur- und Brennkessel die Heizkosten allerdings um bis zu 20 % reduzieren. Daher rechnet sich eine neue Heizungsanlage oft innerhalb von ein paar Jahren.

Auch bei dieser Energieeinsparung tragen nur solche Eigentümer/-innen die Kosten für eine neue Beheizung, wenn sich eine doppelt qualifizierte Mehrheit der Stimmen findet bzw. wenn sich diese Energieeinsparungsmaßnahme amortisiert.

Energieeinsparung 3: Den Stromverbrauch optimieren

Gerade als WEG kann man beim Strom einiges einsparen. Natürlich ist zunächst einmal jeder selbst für den Stromverbrauch im eigenen Haushalt verantwortlich, aber beispielsweise im Flur kann durch den Einsatz von Energiesparlampen oder LED-Alternativen weiterhin Geld gespart werden.

Außerdem kann es für eine WEG Sinn machen, eine Photovoltaikanlage anzuschaffen, um die Stromkosten insgesamt zu senken. An dieser Stelle eine gute Nachricht, auch die bereits besprochene Modernisierung der Heizungsanlage kann beim Stromverbrauch einen riesigen Unterschied machen. Eine moderne Heizungspumpe beispielsweise verbraucht bis zu 80 % weniger als eine alte.

Energieeinsparung 4: Einbau neuer Fenster

Alte Fenster sind wahre Energieverschwender. Vor allem in Altbauten gehören Fenster zu den großen Schwachstellen. Daher sollten Sie im Rahmen Ihrer Energiesparmaßnahmen, insbesondere in Verbindung mit Dämmarbeiten, den Zustand Ihrer Fenster überprüfen und gegebenenfalls eine Sanierung oder einen Austausch in Erwägung ziehen.

Beim Fenstertausch ist zu beachten, dass die Außenfenster einer Wohnung zum Gemeinschaftseigentum gehören, selbst wenn die Teilungserklärung abweichende Bestimmungen enthält. Plant Ihre WEG den Fensteraustausch von intakten Fenstern gegen energieeffiziente, neue  Fenster, ist hierfür ein Beschluss mit einfacher Mehrheit erforderlich.

Bezüglich der Kostenverteilung dieser baulichen Veränderung am Gebäude gelten die bereits zuvor erläuterten Regelungen. Ist der Fensteraustausch eine Erhaltungsmaßnahme – beispielsweise aufgrund von Undichtigkeiten oder anderen Mängeln an den vorhandenen Fenstern, die einen Ersatz unumgänglich machen – greift die Regelung, dass sämtliche Eigentümer/-innen die Kosten entsprechend ihrer jeweiligen Miteigentumsanteile tragen müssen. In beiden Fällen ist es jedoch ratsam, vorab zu prüfen, ob die Teilungserklärung eine wirksame Regelung zur Kostenübernahme beim Austausch durch den jeweiligen Eigentümer/-innen vorsieht.

Energieeinsparung 5: Kleinere Maßnahmen für Energieeffizienz und Energiesparen

Auch kleinere Maßnahmen wie eine hausweite Nachtabsenkung und Außentemperaturfühler oder eine Isolation der Rohrleitungen machen im Rahmen der WEG Sinn. So können schnell Kosten eingespart und energieeffizient gehandelt werden, ohne dass tatsächlich große Investitionen von Nöten sind, falls Ihre WEG sich diesen Mitteln nicht bereits bedient.

Weiterhin bietet sich der hydraulische Abgleich als sinnvolle Maßnahme zur Energieeinsparung an. Dieser ist dann möglich, wenn an den Heizkörpern voreinstellbare Thermostatventile vorhanden sind. Für gasbeheizte Gebäude mit mehr als fünf Parteien ist dieser bereits jetzt verpflichtend.

Nutzen Sie die Vorteile einer geförderten Energieberatung

Als Laie steht man zunächst einmal vor einem riesigen Berg an Informationen. Oft fehlt der Überblick, wie gut die Dämmung ist und wie effizient die Heizung arbeitet. Natürlich gibt es unzählige Maßnahmen und Vorgänge, die für eine WEG infrage kommen, wenn Energiesparmaßnahmen ergriffen werden sollen. Am Ende bleibt, dass es sich als WEG in der Regel lohnt, eine Energieberatung in Auftrag zu geben, um herauszufinden, an welchen Stellen sich in der eigenen Immobilie die besten Möglichkeiten zur Einsparung ergeben.

Hier gibt es Förderungen, die dieses Unterfangen denkbar günstig für Sie als Eigentümer/-in machen. Auf diese Weise kann das individuelle Einsparungspotenzial genau bestimmt werden. Ist das Haus noch neu und eine Energieberatung unnötig, können kleinere Schritte in Angriff genommen werden. Durch einen hydraulischen Abgleich wird so die Heizungsanlage wieder deutlich effizienter und ermöglicht es allen, ein wenig zu sparen.

Die unabhängige Energieberatung ist somit eine wertvolle Unterstützung im Sanierungsprozess. Sie kann den Ist-Zustand des Gebäudes analysieren, individuelle Sanierungsempfehlungen aussprechen und Ihnen bei der Beantragung von Fördermitteln helfen. Die Kosten für die Energieberatung werden in der Regel vom Staat gefördert (z.B. durch die Bundesförderung für Energieberatung für Wohngebäude (EBW) des BAFA).

Anspruch auf BAFA-Förderung bei der Energieberatung

Die BAFA-Förderung übernimmt bei Wohngebäuden mit drei und mehr Wohnungen 1.700 € der Kosten der energetischen Beratung und bietet WEGs zusätzlich einen einmaligen Zuschuss von 500 € bei Inanspruchnahme einer Energieberatung, solange der Energieberatungsbericht in der Eigentümerversammlung erläutert wird. So kann die WEG durch verhältnismäßig geringen Kostenaufwand ausführlich darüber informiert werden, wo es Potenziale zur Einsparung gibt und welche Maßnahmen sich für sie wirklich lohnt.

Kennen Sie schon Ralph?

Ralph kann die groben Potenziale von energetischen Sanierungen meist gut abschätzen und greift für die Details auf ein Netzwerk an Energieberatungen zurück. Auch kümmern wir uns für Ihre WEG aktiv um Subventionen. Sprechen Sie uns gern diesbezüglich einfach an.

Jetzt Angebot einholen
arrow-white